Borreliose oder Lyme-Disease
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Allgemeines
Diese bakterielle Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird, wurde 1976 im Ort Lyme in Connecticut (USA) bei erkrankten Wanderern entdeckt. In der Zwischenzeit ist auch in Deutschland jede dritte Zecke mit der Bakterie
Erreger
Zur Familie Spirochäten gehört die Gattung Borrelia. Dies sind kleine, bewegliche, sehr dünn gewundene Bakterien mit einer spiraligen Körperform. Diese Bakterie schlummert im Mitteldarm des Vektors (Zecke), und die Blutmahlzeit weckt die Bakterien aus dem Schlummer. Diese Bakterien sind gegen antibiotikaempfindlich, vorausgesetzt, dass die
Übertragung
Die Überträger der Borreliose sind Blut saugende Zecken. Die > Zecken gehören zu den Spinnentieren (8-beinig) und haben Saison von März bis November. Die Hauptinfektionszeit ist jedoch von Mai bis September. Die Zecke infiziert sich schon während ihrer Entwicklung. Larven 5%, Nymphen 12% und adulte Zecken sind bis zu 35% infiziert. (Die Angaben können je nach geografischen Unterschieden variieren). Da die Zecke über ein örtliches Betäubungsmittel im Speichel verfügt, wird der Biß häufig vom Opfer nicht bemerkt.
Bei einer Blutmahlzeit von einem infizierten Tier, das ein natürliches
Diagnose
Die Diagnose ist schwierig, da die Anzeichen einer
Einige Tierärzte verfügen über einen Schnelltest, der mit Hilfe von etwas Blutplasma
Eine genauere Borreliosediagnostik wird dann im Anschluss durch spezialisierte Laboratorien, wie z.B. Zecklab, eingeleitet, die den Erreger gegebenenfalls anzüchten können oder Verlaufskontrollen der Behandlung anbieten.
Bei geschwollenen Gelenken kann durch eine Gelenkpunktion Synovia (Gelenkflüssigkeit) gewonnen werden und durch ein Speziallabor (z.B. Zecklab) eine Anzucht und Isolierung von Borrelioseerregern versucht werden.
Erkrankung
Die Erkrankung wurde erstmals 1975 beim Menschen in den USA, und zwar in Lyme, Conneticut, diagnostiziert. Beim Hund wurde die Diagnose dann 1984 in New York gestellt. In Deutschland wurde der Erkrankung bis 1990 eine geringe Bedeutung zugesprochen. Durch die klimatischen Veränderungen konnten die Zecken und somit die Borrelien jedoch bis nach Norddeutschland vordringen. Einige Zecken beherbergen den Erreger in einer Art "
Die Anzeichen der Erkrankung sind wenig spezifisch und haben Ähnlichkeit mit einer Reihe anderer
Nur der
Therapie
Nach einem Spaziergang im Wald oder Park sollte das Tier auf jeden Fall nach Zecken abgesucht werden. diese sind dann sofort durch Herausdrehen mit den Fingern oder einer Zeckenzange zu entfernen. Eine Behandlung ist mit speziellen Antibiotika möglich. Es gilt jedoch, dass eine rechtzeitig eingeleitete Therapie deutlich bessere Aussichten auf einen Behandlungserfolg hat als eine, die im späten chronischen Verlauf der Krankheit begonnen wird. Es sollte bei jedem Verdacht ein Tierarzt um Rat gefragt werden. Die Antibiotikabehandlung muss über einen längeren Zeitraum erfolgen, da auch Blutuntersuchungen des Patienten notwendig sind. Die Dosierungen der
Merke: Die Borrelien sind erst nach 48 Stunden in der Speicheldrüse der Zecke!
Eine Therapie hat die besten Aussichten, wenn sie möglichst frühzeitig erfolgt. Damit eine Therapie eingeleitet werden kann, muss die Diagnose gesichert werden. Leider kann in den meisten Fällen bei den Haussäugetieren keine Behandlung im Stadium eins der Infektion erfolgen, da die
Prophylaxe
Eine wirksamer Impfstoff steht auch in Europa zu Verfügung. Die bessere Behandlung ist immer die Impfung. Der Impfstoff ist aber noch neu am Markt, und es stehen noch nicht viele Langzeiterfahungen zur Verfügung. So empfehlen wir zum Aktivitätsbeginn der Zecken zu impfen - also im März. Nach der ersten Impfung muss eine Boosterung nach drei bis vier Wochen erfolgen. Die Auffrischung ist jährlich. Bei Welpen kann die Impfung angeschlossen werden, nachdem die Standardimpfung erfolgt ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt in der
Auch die Impfung wirkt nur gegen die am häufigsten in Europa verbreitete Borrelienart. Es ist noch nicht geklärt, ob eine Kreuzresistenz zu anderen Borrelienstämmen besteht. Wenn die Zecke ihre Blutmahlzeit aus einem geimpften Tier aufnimmt, heften die im Blut befindlichen Antikörper (Abwehrstoffe) sich an die Borrelien in der Zecke. Dabei bildet sich eine Art von Eiter, der die Borrelien und in einigen Fällen sogar die Zecken tötet. Auf diese Weise kann die Zecke ihre gefährliche Ladung nicht an den Wirt liefern. In Europa sind noch andere Stämme außer der Borrelia bugdorferi bekannt, gegen die der Impfstoff möglicherweise keine ausreichende Wirkung hat. So ist eine zusätzliche Prävention gegen Zecken sinnvoll.
Was Sie speziell bei Ihrem Tier einsetzen sollen, wird Ihnen Ihr Tierarzt gern empfehlen. Bitte fragen Sie nach einer Zeckenprävention!
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