Es gibt eine Reihe von medizinischen Indikationen zur
Ein weiterer Grund für die „chemische Kastration“ ist, dass es nach dem Tierschutzgesetzverboten ist, ohne medizinische
Der Wunsch des Tierbesitzers ist dafür nicht ausreichend, und eine nur aus Bequemlichkeit vorgenommene Kastration damit illegal!
Kommt es zu unerwünschtem Verhalten des Rüden, wie beispielsweise Aggressivität gegen Rüden, Besteigen von Objekten und Personen oder Markieren im Haus, kann durch die Gabe eines
Auch bei der „chemischen Kastration“ tritt ein gesteigerter Appetit wie bei der chirurgischen Kastration auf. Der Tierhalter muss gegebenenfalls die Futterration um ein Drittel bis zur Hälfte reduzieren, damit eine anschließende Fettleibigkeit vermieden wird.
Bei inkontinenten Rüden kann der unkontrollierte Harnfluss nach der Kastration zunehmen. So besteht die Möglichkeit, durch
Zur Verfügung stehende verschiedenartige Medikamente
Medroxyprogesteron-acetet
Die Injektion erfolgt im Abstand von 4 - 6 Wochen.
Einsatz: sexuelle Hyperaktivität beim Kater und Rüden - Satyriasis, sexualhormon-gesteuerte Aggressivität und die zeitweilige chemische Kastration.
Das
Nebenwirkungen: gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme, vermehrte Wasseraufnahme und Harndrang, Schmerzen an der Injektionsstelle, Veränderungen des Haarkleides, Wesensveränderungen und Vergrößerung der Brustdrüsen.
Proligestron
Die Injektion erfolgt im Abstand von 4 - 6 Wochen.
Einsatz: sexuelle Hyperaktivität beim Kater und Rüden, sexualhormongesteuerte Aggressivität und die zeitweilige chemische Kastration.
Das Medikament sollte nicht bei Rüden unter einem Jahr eingesetzt werden!
Nebenwirkungen: gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme, vermehrte Wasseraufnahme und Harndrang, Schmerzen an der Injektionsstelle, Veränderungen des Haarkleides, Wesensveränderungen und Vergrößerung der Brustdrüsen.
Delmadionacetat
Die „chemische Kastration“ durch moderne Medikamente, wie beispielsweise der „Chip“, gibt dem Tierhalter Gelegenheit, Erfahrungen mit einem kastrierten Tier zu machen, ohne dieses zu verstümmeln und den Effekt bei unerwünschten Nebenwirkungen rückgängig machen zu können.
Die Injektion erfolgt im Abstand von vier Wochen.
Das Medikament sollte nicht bei Rüden unter einem Jahr eingesetzt werden!
Einsatz: Prostatahyperplasie, kleine
Nebenwirkungen: gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme, vermehrte Wasseraufnahme und Harndrang, Schmerzen an der Injektionsstelle, Veränderungen des Haarkleides.
Deslorelinacetat - „Kastrations-Chip“
Die Wirkung des Implantats hält über einen Zeitraum von sechs beziehungsweise zwölf Monaten an, je nach Wirkstoffmenge des Implantates. Die volle Wirkung sollte nach sechs Wochen erreicht werden. Wird die Gabe des Präparates in dem korrekten Zeitraum fortgesetzt, ist mit einer Befruchtung von einer läufigen Hündin durch den behandelten Rüden nicht zu rechnen.
Einsatz: Sexuelle Hyperaktivität, sexualhormongesteuerte Aggressivität und die zeitweilige chemische Kastration.
Nebenwirkungen: Schwellung und sehr selten Schmerzen an der Injektionsstelle. Hoden atrophieren stark.