Die Kastration 
des Katers ist einer der häufigsten Eingriffe, die in der tierärztlichen Praxis durchgeführt werden. Er hat das Ziel, das Fortpflanzungsverhalten und die Spätfolgen des Katzenelends zu vermeiden. Allein aus tierschutzrechtlicher Sicht ist dieser kleine Eingriff erforderlich und vom Gesetzgeber im Tierschutzgesetz, §6, Abs. 5, erlaubt, zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung der Tiere. Ein weiterer Grund ist das Markierverhalten der Kater, die mit ihrem Urin einen sehr markanten Geruch verbreiten. Es kommt vor allem in ländlichen Wohngebieten vor, dass Kater in Häuser oder auf Dachböden eindringen und ihren Geruch den dort lebenden Menschen als Hinterlassenschaft verteilen.
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Die Kastrations-Operation des Katers
Der Kater wird zunächst untersucht, und der Tierarzt 
entscheidet sich anschließend für die Art der durchzuführenden allgemeinen Narkose 
. Die Haare werden im Operationsgebiet entfernt, die Haut gewaschen, entfettet und desinfiziert. Damit der Kater keinerlei Schmerzempfindung wahrnehmen kann, wird eine örtliche Betäubung der Hoden 
durchgeführt. Der vorbereitete Patient wird nun vom Chirurgen mit sterilen Tüchern abgedeckt, sodass nur der desinfizierte Wundbereich zugänglich ist.
Der erste Hoden wird mit den Fingern fixiert.
Mit dem Skalpell wird der Hodensack eröffnet und der Hoden freigelegt.
Der Samenstrang wird mit zwei Klemmen gesichert und die Blutzufuhr unterbrochen.
Mit einer feinen Nadel wird der Samenstrang durchstochen, um das Rutschen der Ligatur 
zu vermeiden. Es wird doppelt abgebunden und eine Gewebebrücke zwischen die Ligaturen 
gelegt, damit es nicht zu einer Nachblutung kommen kann.
Wenn der Samenstang ligiert (abgebunden) ist, wird der Hoden und überschüssiges Nahtmaterial abgesetzt. Der Sitz der Ligatur wird überprüft - ebenfalls, ob Nachblutungen am Stumpf auftreten. Schließlich wird der Stumpf zurück in den Hodensack verbracht.
Die bereits beschriebene Vorgehensweise wird zur Entfernung des zweiten Hodens wiederholt. Der Wundbereich wird mit einem antiseptischen Leckschutz eingesprüht. Abschließend wird der Kater mit einem Antibiotikum 
und Schmerzmittel versorgt.
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