Colitis - Dickdarmentzündung
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Definition
Unter dem Ausdruck Colitis wird eine
Symptome
Achten Sie möglichst genau auf die Symptome, damit Sie diese Ihrem
Ursachen
- Störungen der Permeabilität (Durchlässigkeit) der Schleimhaut durch Entzündungen mit und ohne Bildung von Schleimhautgeschwüren.
- Motilitätsstörungen bei Störung des Dickdarmes = irritiertes Colonsyndrom, verursacht durch Reizung des vegetativen Nervensystems, was zu einer vermehrten Darmperistaltik durch Stress und
psychische Störungen führt und sich in Durchfall äußert. - Vermehrte Schleimbildung - eventuell mit leichter Blutbeimengung.
- Bakterielle Durchfälle durch Überwucherung des Darms mit pathogenen (krankmachenden) Keimen.
- Durchfälle durch Überlastung, wenn aus dem Dünndarm zuviel Darminhalt mit zuviel Flüssigkeit in einem zu kurzen Zeitabstand in den Dickdarm geschoben wird.
Diagnose
Nachdem Ihr Tierarzt die von Ihnen beschriebenen Symptome gehört hat, wird er Ihr Tier einer genauen klinischen Untersuchung unterziehen. Eventuell wird er auch Blutuntersuchungen, Kotuntersuchung, spezielle Röntgenuntersuchungen und Endoskopie des Dickdarms anordnen. Jede dieser Untersuchungen ist ein kleiner Baustein in dem Puzzle, das zur Diagnose der
Die Röntgenaufnahme stammt von einer Katze mit einer Colitis ulcerosa. Der Dickdarm wurde mit einem Röntgen-Kontrastmittel gefüllt. Danach wurde ein Teil mit Wasser ausgespült und Luft eingebracht. Die Dickdarmgeschwüre sind als helle Flecken an der Darmwand sichtbar. Die Diagnose konnte durch eine Koloskopie (Dickdarmspiegelung) bestätigt werden, und es konnten Proben für die histopathologische Untersuchung (Gewebeuntersuchung) und mikrobiologische Untersuchung (Untersuchung auf
Therapie
Je nach der vom Tierarzt gestellten Diagnose wird die notwendige Therapie eingeleitet. Es kann sowohl eine medikamentöse Therapie (z. B. bei infektiöser Colitis) als auch eine chirurgische Therapie (z. B. bei Kolitiden mit Polypen oder Tumoren) in Frage kommen.
- Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen Ihres Tierarztes!
- Füttern Sie häufig kleine Mengen pro Mahlzeit (3-6 Mal täglich).
- Füttern Sie eine rohfaserreiche Diät, die nicht Verstopfungen begünstigt.
Ihr erkranktes Tier benötigt Pflege zu Hause!
Ernährung
Da im Dickdarm eine Gärung durch Bakterien stattfindet, kann durch die von den
Leicht fermentierbare Fasern aus Guakernmehl und Apfelpektin können, in Abhängigkeit von der Dosierung, sowohl bei Entzündung der Dickdarmschleimhaut als auch bei Verstopfung helfen. Die Fasern werden von den Dickdarmbakterien verdaut und in flüchtige Fettsäuren, unter anderem in Buttersäure, aufgespalten. Diese Fettsäuren sind wichtig für die Ernährung und Gesunderhaltung der Darmschleimhaut und der Dickdarmwand.
Eine abführende Wirkung haben beispielsweise rohe Rinderleber, Laktose, Laktulose und gekochte, fein pürierte Karotten. Die Toleranz gegenüber des Milchzuckers (Laktose) nimmt im Alter bei Hund und Katze ab. Der Milchzucker kann dann nur durch die Darmbakterien gespalten werden. Durch bakterielle Fermentation von Laktose und Lactulose kann die Kotkonsistenz eine weichere Struktur erhalten.
Durch Zugabe von speziellen Nahrungsmitteln zum Futter können Kot und Darmtätigkeit so modifiziert werden, wie es für das entsprechende Krankheitsbild notwendig ist. Dieses individuelle "Kotdesign" gehört jedoch in die Hände von Fachleuten.
Einige für eine Dickdarmdiät bei Hunden und Katzen geeignete Futtermittel:
Von links nach rechts: Milchzucker "Edelweiß" (Saccharum lactis), Apfelpektin, Leinsamen ganze Körner (ungeschrotet), Leinöl, Kartoffeln, Möhren, Reisflocken, Grünkernschrot, Schweineschmalz, Huhn, mageres Lamm- und Putenfleisch, Speisequark, Nudeln, Maisflocken, Weizenpops, Reis.
Einige geeignete, nicht abgebildete Futtermittel:
Rohe Leber, Kaninchen, Laktulose, Weizenkleie, Hefe, Calziumtabletten (Dicalziumphosphat), Vitamine und Mineralstofftabletten.