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Einleitung
1.- Malignes Lymphom des Magens
Lymphome sind bösartige Tumore, die durch erkrankte lymphatische Zellen (weiße Blutzellen) verursacht werden. Die wildgewordenen Blutzellen wandern als "pubertierende Raudis" in unausgereifter Form in die
a. - Übersicht:
Mikroskopische Übersicht des Magens einer Katze. Am oberen Rand ist die Schleimhaut mit den Drüsen des Magens gut sichtbar, unterhalb der Schleimhaut das veränderte Gewebe. Das tumoröse Gewebe zeigt infiltrierendes und destruktives Wachstum, das durch alle Schichten der Magenwand dringt. Das tumoröse Gewebe besteht aus Lymphoblasten (unreife, lymphatische Zellen), die tief in das Gewebe vordringen, wo sie sich wuchernd ausbreiten. Auf der Abbildung sind die Tumorzellen als viele kleine lila Pünktchen sichtbar. Die rosafarbenen Stränge, die sich durch das Bild ziehen, sind Muskelfasern, die noch nicht befallen sind (zur Verdeutlichung der Muskulatur bewegen Sie den Mauszeiger auf die Abb.). Das dazwischenliegende Bindegewebe ist zerstört und von den Tumorzellen durchwuchert. Beachten Sie, dass bei dieser Art eines bösartigen Tumors die Schleimhaut und die Magendrüsen noch frei von Tumorzellen sein können, während die tieferen Magenwandschichten bereits zerstört sind.
b. - Vergrößerung:
In der Vergrößerung eines Gewebeausschnittes zeigt sich das diffuse Wachstum des Tumors. Die Lymphoblasten zerstören die geordnete Struktur des Magens und weiten das zerstörerische Werk auf das gesamte Organ aus. Dabei verliert der Magen zunehmend seine Fähigkeit der Kontraktibilität (Fähigkeit, sich zusammenzuziehen und das Futter durchzumischen). Schließlich wandern die Tumorzellen in die Muskulatur ein und zerstören sie. Die Auswanderung der kranken Lymphoblasten in Blutgefäße und Lymphbahnen erlaubt es dem
c. - Invasion:
Die Invasion beginnt mit der Auswanderung aus dem befallenen Organ in die Lymph- oder Blutgefäße. Links zeigt die Abbildung eine große
d. - Malignitäts-Anzeichen:
Dieses tumorös veränderte Gewebe besteht aus diffus proliferierenden, lymphoblastischen Zellen mit großen, runden Kernen, schmalen Zytoplasmasäumen und hoher Mitosezahl. In der ersten Abbildung wird deutlich, dass die Lymphoblasten in das Muskelgewebe eindringen und es zerstören. Die zweite und dritte Abbildung zeigt sehr unhomogene (ungleichmäßige) Zellkerne mit unterschiedlich starker Zellteilungsaktivität (Mitoserate). Je höher die Mitoserate ist, desto schneller wächst der Tumor.
2.- Karzinom des Magens
Einleitung:
a.- Magenkarzinom - Übersicht:
Die Abbildung links zeigt bei niedriger Vergrößerung einen Teil der Wand eines tumorös veränderten Magens. Neben erhaltenen Drüsenstrukturen der Magenwand ist eine Vielzahl von Tumorzellproliferaten sichtbar. Teilweise hat sich schleimiges
b.- Vergrößerung:
Erst bei entsprechender Vergrößerung können veränderte Gewebestrukturen deutlicher sichtbar gemacht werden. Die normale Drüsenstruktur ist verloren gegangen, fingerartige Zapfen schieben sich in das Gewebe und dringen in das Organ ein. Die Zellkerne weisen eine deutliche
c.- Invasion:
Die ersten beiden Abbildungen zeigen, wie sich die zapfenförmigen Proliferate des Karzinoms ausbreiten und angrenzendes Gewebe zerstören. Das schleierige Material besteht vor allem aus gebildetem Schleim sowie abgestorbenen Zellen.
Die letzte Abbildung (links) verdeutlicht den Einbruch des Tumors in ein Gefäß. Hier befindet sich ein Zellzapfen des Karzinoms bereits im Gefäßlumen. Die Gefäßwandauskleidung ist an der linken Seite erkennbar. Werden Zellen mit dem Blut- oder Lymphstrom fortgespült, können sie sich in entfernten Bereichen ansiedeln und Metastasen bilden.
Leiomyom
Das Leiomyom ist ein gutartiger Tumor der glatten Muskulatur, der auch in der Magen- oder Darmwand auftritt. Die glatten Muskelzellen bilden ungerichtete Zellstränge, die jedoch nicht infiltrierend (d. h., der Tumor wächst nicht in benachbarte Gewebe hinein), sondern raumfordernd wachsen. Dieser Tumor ist deshalb klar begrenzt und kann gut entfernt werden. Er kann teilweise sehr groß werden, Metastasierung (Bildung von Tochtergeschwulsten) tritt nicht auf.
Leiomyom der Magenwand. Es sind zahlreiche Blutgefäße zu sehen. Die Fasern des Tumors verlaufen ungeordnet in sämtliche Richtungen, so dass Querfasern plötzlich von Längsfasern abgelöst werden. (tiefe Tumoranteile).
Auf den Bildern kann der Bereich der intakten Magenwandmuskulatur unten rechts im Bild (rosa) gesehen werden. Abgegrenzt durch das zarte Bindegewebe (zartrosa), mittig diagonal verlaufend, folgt das ungeordnete, wild wachsende Tumorgewebe des Leiomyoms.