Mastitis – Gesäugeentzündung
Ursachen
Die Mastitis 
tritt überwiegend während der Laktation 
auf. Bei scheinträchtigen Tieren ist dieses Krankheitsbild eher selten. Während des Saugvorgangs durch die Welpen entstehen winzige Verletzungen, die den Aufstieg von Bakterien 
in die Milchdrüse begünstigen. Die Infektion 
wird meistens durch die Besiedelung mit opportunistischen Keimen, wie beispielsweise Staphylokokkus 
, Streptokokkus 
oder Colibakterien 
, bewirkt.

Symptome 

In der Regel ist nur ein Gesäugekomplex oder -viertel des Euters betroffen. Die erkrankte Milchdrüse ist geschwollen, wärmer als das restliche Gesäuge 
, gerötet und schmerzhaft bei Berührung.
Am häufigsten tritt die Mastitis bei Nutztieren auf. Kühe der Milchwirtschaft sind aufgrund ihrer hohen Milchleistung besonders empfindlich für die Euterentzündung. Es kann zur Entzündung 
von einem Viertel oder mehreren Anteilen des Euters kommen. Im schlimmsten Fall kann das Gewebe 
des Euters absterben; durch Ausscheidungsprodukte aus dem Stoffwechsel 
der Bakterien kann es zum Schock 
mit tödlichem Ausgang für den Patienten kommen. Fieber, Apathie 
und Fressunlust sind die Folge der Entzündung und des Fiebers. Durch die Schmerzen hindert das Muttertier die Nachkommen am Säugen. Dies schützt die Welpen oder das Kalb vor der Aufnahme von Milch 
, die durch Infektionserreger ungenießbar und gefährlich geworden ist.

Die eitrigen Flocken in der Milch können die Stichkanäle verstopfen, so kann die Haut des Euters oder der Milchdrüse aufplatzen und die eitrige Flüssigkeit absondern. Durch chronische 
Entzündungen und Belecken des Bereiches kann vermehrt Gewebe absterben, oder es können Tumore 
entstehen.
Behandlung 

Zunächst wird eine Milchprobe zur Aufarbeitung im Labor entnommen. Es wird eine bakteriologische Untersuchung mit Resistenz-Testung der Bakterien angefordert, damit ein möglichst gut wirksames Antibiotikum 
gegen die Entzündungserreger erfolgreich eingesetzt werden kann. Gleichzeitig wird in der Milch die Zellzahl an Entzündungszellen ermittelt. Zusätzlich zur Behandlung mit Antibiotika 
werden Prolaktin-Hemmer gegeben, um die Milchproduktion zu drosseln und schließlich einzustellen.

In den Fällen, in denen Areale des Euters oder Gesäuges durch Bakterien so stark geschädigt wurden, dass das Milchdrüsengewebe irreparabel zerstört und abgestorben ist, bleibt dem Tierarzt 
nur noch die chirurgische Amputation 
der zerstörten Milchdrüsenanteile.