Harninkontinez oder Harnträufeln
Definition | Ursachen | Neurologisch | Hormonell |
Definition
Unter der Harninkontinez wird der unkontrollierte Verlust von kleinen Mengen Urins aus der Harnblase verstanden. Diese
Bei Ratten, Mäusen und Degus (Trugratten) ist das Harnträufeln oft physiologisch (normal), da diese Tiere mit ihrem Urin ihr Gebiet markieren und so ihre Duftnote verteilen.
Ursachen
- Angeborene Missbildungen der Harnleiter, der Harnblase und der Harnröhre, wenn die Inkontinenz Jungtiere betrifft.
Infektionen durchBakterien ,Pilze ,Parasiten oderViren können alle Tierarten und Altersgruppen betreffen, am häufigsten kommen sie jedoch bei Katzen vor.- Harnsteine können, vor allem wenn sie größer sind, zur Reizung der Blasenwand und des Schließmuskels der Blase führen, welche eine Harninkontinez zur Folge haben kann.
- Nervenschädigungen können nach Unfällen, durch altersbedingte Veränderungen an der Wirbelsäule und nach Bandscheibenvorfällen auftreten.
- Hormonelle Störungen, die vor allem bei älteren, kastrierten Hündinnen auftreten können.
Tumore der Blase
Neurologische Störungen
Eschericha coli
Dies sind Nervenschädigungen im Bereich des Rückens, vor allem der Nervenwurzeln und des Rückenmarkes. Sie führen zur Unfähigkeit, den Harn willkürlich zurückhalten zu können.
Die Röntgenaufnahme zeigt eine Spondylarthrose zwischen zwei Wirbelkörpern der Lendenwirbelsäule (weißer Pfeil).
Das Modell zeigt auch eine Spondylarthrose, die seitlich Druck auf die zwischen den Wirbelkörpern liegende Bandscheibe ausübt, so dass diese vorquillt (roter Pfeil) und Druck auf die Nervenwurzel ausübt. Der Nerv (gelber Pfeil) wird hochgedrückt und einige Nervenfasern werden beschädigt. Dies kann dazu führen, dass der Muskeltonus des Schließmuskels der Blase nachlässt und Harn unkontrolliert aus der Blase austritt, was dann in Form vom Inkontinenz deutlich zu erkennen ist. Solch eine Nervenschädigung kann auch einen Krampf des Schließmuskels zur Folge haben, wobei die Blase nicht mehr entleert werden kann.
Hormonelle Störungen
Zu einem Hormonmangel kommt es überwiegend bei alten Hündinnen oder kastrierten Tieren. Bei diesen Tieren führt ein erniedrigter
Diagnose
Das Hauptsymptom ist das Harnträufeln und tritt gehäuft während der Nacht auf. Einige Tiere verlieren dabei nur wenig Urin. Der Urinverlust kann zu Verfärbungen des Fells im Bereich des Genitalbereiches führen, aber auch zu Hautreizungen an den Genitalfalten durch die
Die Inkontinenz bei der Hündin kann auch zu Verhaltens- und Wesensänderungen führen, bedingt durch die Stress-Situation, die sich für das Tier entwickeln kann.
Da für das Harnträufeln unterschiedliche Hintergründe in Frage kommen, kann nur die Tierärztin/der
Therapie
Bei älteren oder kastrierten Hündinnen kann bei Östrogenmangel eine Hormonsubstitution durchgeführt werden. Heute stehen natürliche
Bei Nervenstörungen kann je nach Lage der Erkrankung mit Medikamenten gearbeitet werden. Sie nehmen Einfluss auf die Nerven des Blasenschließmuskels, indem sie eine höhere Spannung oder eine größere Erschlaffung bewirken (beim spastischen Sphinktermuskel). In einigen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff helfen.
Angeborene Abnormalitäten können in einigen leichteren Fällen chirurgisch behandelt werden. In schweren Fällen sollte die
Ist die Ursache für das Harnträufeln ein
In einigen Fällen sind auch homöopathische Behandlungsverfahren sehr erfolgreich!
Ergänzend zur Therapie
- Sorgen Sie für genügend Auslauf Ihres Tieres, besonders am späten Abend.
- Schränken Sie bitte die Flüssigkeitszufuhr (Wasser) niemals ein.
- Halten Sie den Genitalbereich des Tieres sauber, evtl. mit Wasser reinigen.
- Erhalten Sie das Normalgewicht Ihres Tieres und vermeiden Sie dessen Übergewichtigkeit (
Übergewicht ). - Halten Sie das von Ihrem Tierarzt verordnete Behandlungsschema genau ein!