Infektionen der Harnwege
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Allgemeines
Die häufigsten
Diese Bakterien, wie z. B. Escherichia coli und Enterokokken, stammen aus dem Darm der Säugetiere, wo diese Bakterien nützlich sind und die Verdauung des Futters unterstützen. Wenn die Keime durch Lecken des Anus und anschließendes Putzen der Genitalien in die Harnwege gelangen, entwickelt sich eine Harnwegsinfektion. Die
Eigenschaften von Keimen
Die Keime verfügen über eine Reihe von krankmachenden Eigenschaften, von denen einige wichtige hier aufgeführt werden. Es wird unter keinen Umständen versucht, aus dem Laien einen Mikrobiologen zu machen, sondern es ist lediglich das Ziel, dem interesierten Leser Informationen zu geben, warum die
Saprophytisch : sind Keime, die nützlich und hilfreich für das Tier sind. Beispielsweise kann die Darmbakterie Echeriscia coli, deren Aufgabe die Verdauung der Nahrung ist, zu einem krankmachenden Keim (pathogenen Keim) entarten, wenn diese einen neuen Lebensraum erobert - beispielsweise die Harnblase.Pathogen : sind Keime mit krankmachenden Eigenschaften. Diese können von vornherein bestanden haben oder sind vom Keim später entwickelt worden. Keime mit diesen Eigenschaften werden alsKrankheitserreger bezeichnet.Hämolyse : ist die Zerstörung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten ). Dieser Prozess wird je nach Stärke der aggressiven Ausscheidungen unterteilt:
o a-alfa-Hämolyse ist die unvollständige Zerstörung der roten Blutkörperchen.
o ß-beta-Hämolyse ist die vollständige Zerstörung der Erythrozyten.Koagulase : Ist ein Produkt der Bakterie (Enzym ), welches bestimmte Eiweißstoffe im Blut verklumpen oder gerinnen lässt.Katalase : Ist ein Produkt der Bakterie (Enzym), welches bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen kann, wie beispielsweise die Freisetzung von Sauerstoff.Toxine (Giftstoffe): Einige Bakterienstämme können bei Bedrohung (Zerstörung durch einAntibiotikum ) Giftstoffe ausscheiden, die dem Wirt (kranken Tier) schwer schaden können und in einigen Fällen sogar den Tod bedeuten können.Gramfärbung : Die Färbung nachGram gruppiert die Keime in
- grampositive, wenn der blau-violette Farbstoff von der Bakterie aufgenommen wird;
- gramnegative, wenn der rote Farbstoff aufgenommen wird.
Die Gramfärbung hilft bei der Untersuchung der Bakterien unter dem Mikroskop, diese durch ihre Größe, Form (runde, Stäbchen, kurze oder lange Ketten etc.) grob einzustufen. Die Färbung nach Gram gibt auch einen Hinweis auf die Gruppe wirksamer
Häufige Keime
Eschericha coli
Es ist ein gramnegativer Keim, der als kurzes Stäbchen meistens bekapselt ist und einzeln, paarweise oder in längeren Ketten vorkommt. Diese Bakterie kommt als
Enterococcus 

- oder Streptokokken 

der Serogruppe D




Grampositive, kleine, runde bis leicht
Proteus 

(mirabilis)


Gramnegative, schwärmende Bakterien, die in der Natur weit verbreitet sind und an Fäulnisprozessen (dem Abbau von organischen Substanzen) beteiligt sind. Für dieses
Pseudomonas 

(aeruginosa)


Gramnegative, bewegliche Bakterie, häufig an Zersetzungsprozessen beteiligt, durch Kohlenhydratabbau ohne Gasbildung. Der Keim kommt im Wasser und Erdboden vor, wo er saprophytische Eigenschaften aufweist. Kommt es jedoch zur Besiedelung von Darm, Harnwegen oder Wunden, werden pathogene Eigenschaften deutlich, wie Hämolyse und eine positive Oxydasereaktion. Es kommt zur typischen Bildung von blau-grünem Eiter. Der Keim ist gefürchtet wegen seiner Hartnäckigkeit und Resistenz gegenüber Antibiotika.
Streptokokkus 



Grampositve, kugelförmige Bakterien in langen Ketten angeordnet. Saprophytische Stämme kommen in der Mundflora von Mensch und Tier vor. Pathogene Stämme verursachen Entzündungen im Genitalbereich und den Harnwegen, den Mandeln, Gelenken, Herzklappen und Hirnhäuten sowie eitrige
Staphylokokkus 



Grampositive, runde Bakterien in kleinen, traubenartigen Haufen vorkommend. Saprophytische Stämme bevölkern die Haut (
Candida 

albicans (Sprosspilze)


Bei Candida albicans handelt es sich um einen pathogenen
Diagnose
Die Diagnose kann nur vom
Anhand der isolierten
Therapie
Die Behandlung des erkrankten Tieres durch den Tierarzt erfolgt im Allgemeinen mit Antibiotika. Im Anschluss an die Gewinnung der Harnprobe kann der Patient zunächst mit einem Standard-Breitspektrum-Antibiotikum behandelt werden, bis die Ergebnisse der Harnuntersuchung und des Resistenztestes vorliegen. Danach wird die Behandlung nach den Richtlinien des Antibiogramms (Resistenztests) fortgesetzt und je nach Befund über 10 Tage bis 3 Wochen behandelt.
Eine Behandlung nach einem