Histopathologische Einblicke in das Blasenkarzinom
Übersicht | Vergrößerung | Metastasen 
| Blutungen
Übersicht
Mikroskopische Übersicht des durch ein Blasenkarzinom veränderten Gewebes. Das tumoröse Gewebe 
hat sogenannte "Zapfen" ausgebildelt, mit denen es in das noch gesunde Bindegewebe vordringt und sich wuchernd ausbreitet. Zur Verdeutlichung der Zapfen des Blasenkarzinoms bewegen Sie bitte Ihren Mauszeiger auf die Abbildung. Die Zapfen werden durch eine grüne Umrandung verdeutlicht. Ein weiteres Indiz für die Bösartigkeit des Geschwulstes sind die diffusen Blutungen, die beim Verlassen der Abbildung rot umrandet sind. Auch das Abwehrsysten schläft nicht und versucht noch einen letzten aussichtslosen Kampf gegen einen übermächtigen Feind mittels der Einwanderung von weißen Blutkörperchen (oberer mittlerer Bildrand). Beim Verlassen der Abbildung mit der Maus werden diese blau umrandet.
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Vergrößerung des Tumorgewebes
Links eine Ausschnittvergrößerung des Tumorgewebes mit einer Vielzahl polymorpher Zellkerne. Die Zellkerne sind die kleinen rundlichen Strukturen, die teils heller, teils dunkler erscheinen. Ihre Chromosomen 
(Erbsubstanz) sind in Gruppen angeordnet, bereit zur bevorstehenden Zellteilung oder werden kopiert, um für eine Zellteilung vorbereitet zu werden. Der dunkel gefärbte Teil der Zellkerne ist in einer Ruhephase. Da die Kerne sehr unterschiedlich aussehen, spricht man von Polymorphismus. Sie weisen deutliche mitotische 
Aktivitäten auf, d. h. sind sehr aktiv mit der Zellteilung beschäftigt, die bei einigen Kernen durch eine Einschnürung (Linie) in der Mitte des Zellkernes sichtbar wird.
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Metastasenabsonderung
Tumorzapfen, in ein Lymphgefäß eingebrochen. Dieser ist bereit zur Bildung von Metastasen oder Tochtergeschwulsten, die über das System der Lymphe 
im Körper des betroffenen Tieres verteilt werden. Der Einbruch des Tumors in Blut oder Lymphgefäße ist auch ein wichtiges Kriterium, um die Bösartigkeit eines Tumors beurteilen zu können. In diesem Fall ist die Prognose 
ungünstig, da mit der Ausbreitung des Tumors zu rechnen ist.
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Diffuse Blutungen und Entzündungen
Die Abbildung links zeigt einen anderen histologischen Ausschitt des Blasenkarzimoms, bei dem die diffuse Blutungsneigung innerhalb des Organs (Harnblase) im Vordergrund steht. Diese erklärt auch die beim Tier zu beobachtende Haemurie (Blut im Urin). Durch die heftige Einwanderung von Entzündungszellen wird der Gewebeverbund (Blasenwand) brüchig. Das Gewebe kann leichter einreißen, so dass tumoröses Gewebe mit dem Harn nach außen gespült werden kann. Auf diese Weise können weitere Tumore 
- sowohl im Bereich der Innenfläche der Blase, als auch in der Harnröhre oder im Genitaltrakt - entstehen.
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