Abszesse der Haut
Allgemeines
Ein Abszess 
ist eine örtlich begrenzte Infektion 
der Haut oder Unterhaut, bei der über einen Kanal, z. B. durch eine Bisswunde, Stachel- oder Stichwunde Bakterien 
in oder unter die Haut gelangt sind.
Die Keime wachsen unter Luftausschluss. Das Abwehrsystem bildet einen Entzündungsbereich um den Infektionsherd und kesselt förmlich die Keime ein. Im Randbereich wird eine Hülle gebildet, die das umliegende Gewebe 
vor den Keimen schützen soll. Wird keine Kapsel gebildet und der Eiter breitet sich unter der Haut aus, wird dies als Phlegmone (Sie schreiben „Phegnone“, soll das so heißen?) bezeichnet. Das abgestorbene Gewebe mit den Keimen wird durch die Entzündungszellen verflüssigt und es bildet sich Eiter. Nachdem der Abszess gereift ist, bricht er auf, sodass der Eiter abfließen und der Organismus 
die Wunde reinigen kann. Danach schrumpft die Wundhöhle und Narbengewebe bleibt zurück.
Symptome
Abszesse 
lassen sich als derbe, kugelartige Gebilde in der Haut ertasten. Sie nehmen an Umfang zu, sind wärmer als die umgebene Haut, schmerzempfindlich und fest. Während der Reifung wird der Abszess größer und weicher. Das Tier zeigt ein gestörtes Allgemeinbefinden, meistens mit Fieber, Appetitlosigkeit und Antriebsarmut.
Therapie
Zunächst lässt man den Abszess reifen und schützt den Patienten mit einem Antibiotikum 
vor einer Blutvergiftung (Sepsis 
). Der reife Abszess kann dann durch Spaltung eröffnet werden. Diese Prozedur kann beim wachen Patienten ohne Narkose 
erfolgen, da durch die Eiterbildung die Nerven im Bereich des Abszesses abgestorben sind. Befindet sich der Abszess in einem kritischen Bereich, z. B. am Hals nahe den Blutgefäßen oder bei sehr ängstlichen Tieren, ist eine Vollnarkose angezeigt. Der Abszess wird weit eröffnet und mit antiseptischen Lösungen gespült. Drainagen sind in einigen Fallen angezeigt, damit der Abszess länger offen gehalten werden kann, Keime effektiver bekämpft werden und der Heilprozess angeregt wird. Die Umgebung um das Wundgebiet muss regelmäßig gesäubert werden.
Abszess-Behandlung 
bei einem Meerschweinchen. Diese Prozedur unterscheidet sich unwesentlich für die anderen Tierarten, wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Pferde 
etc.




Mit etwas Pflege der Wunde (Spülbehandlung an den nachfolgenden Tagen) kann die Wunde verheilen und das Tier sich von den im Eiter enthaltenen Giftstoffen erholen. Je nach Größe des Abszesses ist eine Infusionsbehandlung hilfreich.
Die Versorgung des Patienten mit Antibiotika 
hilft, das Ausschwärmen der Bakterien zu verhindern.