Allgemeines
Entzündliche Prozesse an den Pfoten und im Zwischenzehenraum können unterschiedlichste Ursachen haben. Sicherlich sind Pyodermien oder Verletzungen mit anschließender Infektion 
wichtige Faktoren. Aber auch Fremdkörper, wie beispielsweise eine Granne, können eine Abszessbildung im Zwischenzehenbereich verursachen. Als auslösende Faktoren kommen ebenfalls Allergien, Parasiten 
und Pilze 
sowie Schilddrüsenerkrankungen und Autoimmunerkrankungen in Betracht. Eine häufig wenig beachtete Ursache für Entzündungen an den Pfoten ist psychischer Natur. Wenn das Tier wenig Beachtung findet wegen mangelnder Zeit, weil ein zweiter Hund ins Haus gekommen ist oder die Familie Nachwuchs bekommen hat, kann dies ebenfalls eine Pododermatitis auslösen. Besonders betroffen sind männliche Tiere, vor allem Doggen, Boxer, Retriever, Labrador und Teckel.
Symptome
Häufiges Belecken der Pfoten und Zehenzwischenräume, feuchte entzündliche Herde mit Verfärbung des Haarkleides. Die Haut ist gerötet bis eitrig und schmerzhaft. Es können Schwellungen auftreten, die eine Blase in der Zwischenzehenhaut bilden bis hin zu sehr schmerzhaften Schwellungen und Absonderung von Eiter und Wundflüssigkeiten, die sich unter Umständen über die gesamte Pfote ausbreiten können. Innerhalb der stark entzündeten Wunden kann das Gewebe 
absterben (Nekrosebildung) und offene Hautgeschwüre bilden, die unter der ständigen Laufbelastung immer wieder aufbrechen.
Diagnose
Diese kann nur durch den Tierarzt 
oder die Tierärztin erfolgen, zumal sie häufig schwer und aufwendig ist. Es bedarf mikrobiologischer Untersuchungen, Hautgeschabsel, Abklatschpräparaten, Biopsien, histopathologischer Untersuchungen und Blutuntersuchungen.
Therapie
Die Behandlung 
muss je nach Diagnose häufig ein Leben lang konsequent durchgeführt werden. Je nach Diagnose muss die Behandlung mit Antibiotika 
, Pfotenverbänden, desinfizierenden Lösungen und in einigen Fällen mit Kortison oder Medikamenten, die das Abwehrsystem unterdrücken, erfolgen. Auch chirurgische Maßnahmen oder der Einsatz von Laserchirurgie 
ist durchaus in einigen Fällen zu empfehlen. Bei Überempfindlichkeit gegen Staphylokokken 
können Autovakzine mit isolierten Staphylokokken eingesetzt werden. Bei Mangelerscheinungen kann die Gabe von Zink- und Vitamin-E-Präparaten eine unterstützende Wirkung zeigen.