Endoskopie
Es gibt verschiedene endoskopische Eingriffsmöglichkeiten.
Starre Endoskopie | Flexible Endoskopie | MIC = Minimal-invasive
Starre Endoskopie
Sie erlaubt es, in Körperhöhlen zu sehen und ein klares, sauberes Bild zu erhalten. Damit der Untersucher um die Ecke schauen kann, werden 30- oder 45- Grad-Optiken eingesetzt.
Für endoskopische Untersuchungen stehen zehn starre Endoskope zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, in Körperhöhlen vorzudringen, bei denen der Zugang geradeaus verläuft.
Einige Beispiele für gerade verlaufende und zugängliche Höhlungen sind Nase, Kehlkopf und Rachen sowie Ohren, Gelenke, Scheide und Enddarm.
Über Instrumentierkanäle können Zangen für die Entfernung von kleinen Fremdkörpern oder Biopsiezangen für die Entnahme von Gewebeproben zur histopathologischen Untersuchung eingeführt werden.
Vorteile der starren Endoskopie sind ein klares, sehr scharfes Bild und der geringe Durchmesser der Instrumente.
Endoskopie mit flexiblen Endoskopen
Der Vorteil der flexiblen Endoskopie ist die Möglichkeit, die Spitze des Instrumentes nach rechts oder links, sowie auch nach oben oder unten abzuwinkeln, damit jeder noch so schwer zugängliche Bereich erreicht werden kann. Dies ermöglicht das Vordringen in Körperhöhlen, die verwinkelte Strukturen enthalten. Der Nachteil ist, dass das Bild etwas undeutlich ist, da es sich aus einer Vielzahl von optisch leitenden Glasfasern zusammensetzt.
Da diese Instrumente im "wahrsten Sinne" des Wortes "High-Tech" sind, ist ihr Anschaffungspreis recht hoch (zwischen 5.000 und 20.000 Euro).
Es gibt unter anderem flexible Systeme, die zur Lungenspiegelung, Magen- und Zwölffingerdarmspiegelung sowie zur Dickdarm- und Blasenspiegelung eingesetzt werden können.
Vorteile dieser verschiedenen Endoskopsysteme sind, dass schwer zugängliche Körperabschnitte erreicht werden können und die Optik während der Untersuchung durch Spülen gereinigt werden kann. Magen- oder Darmwände, die sich während der Untersuchung vor die Optik legen, können durch einströmende Luft vom Instrument ferngehalten werden, sodass der Bewegungsspielraum für das Abwinkeln und die Sicht deutlich verbessert werden.
Einige sehr unterschiedliche flexible Endoskope; von Coloskop über Bronchoskop bis zum feinen Cystoskop. Jedes dieser Instrumente verfügt über eine bewegliche Spitze, Instrumentenkanal, Beleuchtungsfasern und eine optische Linse.
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MIC (minimal-invasive Chirurgie)
oder minimal-invasive Eingriffe
Unter diese Bezeichnung fallen Untersuchungen, wie beispielsweise Arthroskopien (Gelenkspiegelungen), Laparoskopien (Bauchspiegelungen) und Cystoskopien (Blasenspiegelungen), denen nach der erfolgten Untersuchung mittels Endoskop ein chirurgischer Eingriff angeschlossen wird.
Vorteilig ist, dass entweder keine chirurgischen Zugänge mit umfangreichen Schnitten gewählt werden müssen, da natürliche Körperöffnungen als Zugang genutzt werden können oder nur minimale Schnitte mit geringem Verletzungspotenzial für den Patienten erforderlich sind.
Trotzdem können situationsbedingte Umstände den Chirurgen von der minimal-invasiven Technik auf einen invasiven Eingriff umschwenken lassen.