Kaninchenschnupfenkomplex
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Definition
Der sogenannte "Ansteckende Kaninchenschnupfen" ist unter Züchtern gefürchtet, aber auch sehr unter Haus- und Heimkaninchen verbreitet. Es erkranken Tiere jeder Altersklasse. Die Haltungsbedingungen scheinen keine so große Rolle zu spielen, die Hygienebedingungen jedoch schon. Die
Erreger
Für den ansteckenden Kaninchenschnupfen kommt eine Reihe von Keimen in Betracht. Am häufigsten sind
Die sicherlich am häufigsten nachgewiesene Bakterie bei ansteckendem Kaninchenschnupfen ist
Übertragung
Sie erfolgt durch Tröpfcheninfektion von Tier zu Tier oder indirekt durch den Menschen. Unsaubere Stallungen begünstigen die Erkrankung erheblich!
Krankheit
Zunächst tritt farblose Flüssigkeit aus Nase und Mund, später eitriges
Die Krankheit beginnt mit kurzem, trockenem Niesen, wobei das Tier vom Allgemeinbefinden keine Veränderungen zeigt. Im fortschreitenden Verlauf tritt farblos-schleimige Flüssigkeit aus der Nase aus und es kann zu einem vermehrten Speichelfluss kommen. Dieses Sekret wird dann zunehmend eitrig bis zum Verschluss der Nase, wobei eine Maulatmung einsetzen kann. Bei der Maulatmung wird viel Luft vom Kaninchen abgeschluckt. Die
Die Röntgenaufnahme zeigt den Brustraum eines Kaninchens mit Kaninchenschnupfen. In der Lunge ist ein leichtes Lungenödem sichtbar (grün), im vorderen
Therapie
Handelt es sich um ein Bestandsproblem in einer Kaninchenzucht, so sollten alle Tiere getötet werden. Dies ist notwendig, da die Nasenhöhle des Kaninchens ein kompliziertes Geflecht aus feinsten Knochenlamellen bildet, das den Bakterien und anderen Keimen erstklassigen Unterschlupf bietet (siehe Abbildung; um den Ausschnitt zu vergrößern, bewegen Sie Ihren Mauszeiger auf der Abbildung). Beim Heimkaninchen sollten Keime aus der Nase gewonnen werden und nach Anfertigung eines Resistenztests mit
Prophylaxe 

/ Vorbeugung


Gegen den ansteckenden Kaninchenschnupfen, verursacht durch Pasteurella multocida und Bordetella bronchiseptica, gibt es in Deutschland einen für das Kaninchen zugelassenen Impfstoff.
Eine Impfung von Jungtieren kann frühestens ab dem 28. Lebenstag erfolgen. Eine Auffrischung muss 2-3 Wochen nach erfolgter Erstimpfung durchgeführt werden. Eine regelmäßige Auffrischung der Impfung sollte in halbjährlichen bis jährlichen Abständen erfolgen. Der Impfstoff ist vor allem für Kaninchenzuchten von großer Wichtigkeit. Aber auch für das verwöhnte Heimkaninchen ist diese Dreifachimpfung (drei Keimstämme) von großer Bedeutung.