Listeria
Allgemeines
Bei Säugetieren und Vögeln kommen häufig subklinische Erkrankungen vor, wobei sich das
Die
Erreger 



Listeria monocytogenes ist ein grampositives, kokkoides bis stäbchenförmiges Bakterium mit einer Größe von 0,6 -2,0 µm. Die nicht sporenbildenden Stäbchen konnten noch keiner Familie zugeordnet werden. Bei niedrigen Temperaturen von 20° C bildet Listeria monocytogenes Geißeln aus, die es ihr ermöglichen sich zu bewegen. Bei höheren Temperaturen von etwa 37°C werden die Flagellen (Geißeln) zurückgebildet.
Listerien wachsen gut auf allen handelsüblichen Nährböden. Oft gelingt ein guter Nachweis erst nach Anreicherung der Bakterien in einer selektiven Nährbouillon und auf selektiven, festen Nährmedien, wie z.B. Selektivnährboden Oxford und chromogenem Listerien-Agar.
Bakterien bilden eine schwache
Übertragung
Unsere Haustiere nehmen die Listerien bei der Futteraufnahme durch verunreinigte Pflanzen, Rohfleisch und Rohmilchproduckte auf. Die häufigste Infektionsquelle sind jedoch Pflanzen oder verschluckter Erdboden, der zu einer latenten Infektion mit dem Erreger führen kann.
Krankheit
- Zerebrale Form (
Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute)
Diese Erkrankungsform ist vor allem bei Schafen und Rindern von Bedeutung. In den letzten Jahren sind die Fallzahlen vor allem beim Rind ansteigend. - Septikämische Form (Blutvergiftung)
Diese Form der Erkrankung tritt vor allem bei Neugeborenen auf, bei denen sich herdförmige Veränderungen in Organen bilden. Von der septikämischen Form sind besonders häufig Nagetiere, wie z.B. Chinchilla, und Vögel, wie z. B. Hühner, betroffen. - Metrogene Form (führt zu Fehlgeburten = abortive Form)
Latent imUterus angesiedelte Bakterien führen zu Frühgeburten oder zum Absterben der Frucht. Neugeborene, die überlebt haben, sind nicht lebensfähig. Diese Form der Erkrankung kommt vermehrt bei Rindern, Schafen und Schweinen auf. Mastitis –Gesäuge -Entzündung- Latente Ausscheider
Diese subklinisch erkrankten Tiere haben keine offensichtlichen Anzeichen der Erkrankung, da sie das Bakterium mit dem Darminhalt ausscheiden.
Diagnose 



Die Diagnose kann durch bakteriologische Isolierung aus Hirnwasser (Liquor), Blut, Kot, Scheidenausfluss,
Von verendeten Tieren können Hirnstamm, veränderte Organe (Leber, Milz und Nieren) entnommen werden. Durch Bebrütung auf einer Blutagar- Platte bei 30° C können dann die Listerien isoliert werden. Ist mit nur einer geringen Anzahl an Listerien zu rechnen, wie z.B. im Hirnwasser (Liquor), kann die selektive Anreicherung zum Nachweis des Bakteriums herangezogen werden. Nach der Anzucht werden die Stoffwechseleigenschaften der Keime sowie die pathogenen Eigenschaften wie Hämolyse, Toxinbildung und Beweglichkeit bei 20 °C überprüft.
Mittels spezifischer
Therapie 



Da der Nachweis der Listeriose eine Herausforderung darstellt und häufig nicht rechtzeitig gestellt werden kann, kommt die
Vorbeugung
Futter und Lebensmittel sollten durch ausreichendes Erhitzen für die Fütterung vorbereitet werden. Bei der Zubereitung von Gemüse und rohem Fleisch sollten im Anschluss die Hände, Arbeitsflächen und Werkzeige wie Messer gründlich gesäubert werden. Kranke, Immungeschwächte und Schwangere sollten grundsätzlich rohes Fleisch, Rohmilch und Rohmilchprodukte wie Käse meiden.