Dermatomykosen - Hautpilzerkrankungen
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Allgemeines
Als Dermatomykose 
werden Erkrankungen der Haut verstanden, die durch Pilze 
der Gattung Epidermophyton 
, Microsporum 
und Trichophyton 
verursacht werden. Sie befallen vorzugsweise die Haare und Haut von jungen oder abwehrschwachen Tieren. Ungünstige Haltungsbedingungen und ein schlechter Ernährungszustand begünstigen die Anfälligkeit.


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Erreger
Diese Pilze gehören zu den Eukaryonten, die der Säugetierzelle bis auf ihre Zellwand 
sehr ähneln. Diese Pilze bilden ein Wurzelwerk: das Mycel 
und Stänge, an denen die Sporen 
(Samen) gebildet werden: die Hyphen 
. Die Dermatophyten 
verfügen über echte Mycele, da diese Unterteilungen aufweisen, und Zellkerne. Auf einem Stiel bilden sich am Ende dieser Hyphen Konidien 
aus, die Samenkapseln (Sporen) enthalten. Die Konidiophoren (Sporenorgane) können als Makrokonidien 
(violett) ausfallen. Sie sind ziemlich groß und bieten einen guten Schutz gegen Austrocknung. Oder als Mikrokonidien 
, die nur geringe Sporenzahlen beherbergen, mit nur geringem Schutz gegen Umwelteinflüsse. Es können auch Sporen direkt in der Hyphe 
gebildet werden, die als Blastosporen bezeichnet werden. So hat der Pilz eine großartige Möglichkeit, sein Überleben zu sichern. Diese ungeschlechtlichen Formen der Fortpflanzung (Mitose 
) ist auf eine Massenproduktion von Sporen ausgelegt. Durch Verschmelzung von Zellkernen aus unterschiedlichen Abschnitten des Mycels kann eine Zygospore (braun) unter geschlechtsähnlichen Bedingungen gebildet werden, die den Austausch vom Merkmalen und Resistenzbildung des Pilzes ermöglicht.
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Krankheitsbilder
Wie der Name es schon ankündigt, befallen diese Schlauchpilze die oberen Hautschichten, die Haare, Nägel und das Horn. Durch eine leicht allergische 
Reaktion löst der Pilz einen Juckreiz auf der Haut des Wirtes aus, der sich durch Kratzen weitere Verletzungen in der Haut zufügt und so dem Pilz die Ausbreitung ermöglicht. Die unter den Nägeln und im Fell befindlichen Pilzsporen werden in der Umgebung verteilt und können in Hautdefekte des Menschen eindringen und dort das Krankheitsbild fortsetzen. Auf der Haut bilden sich haarlose Stellen, die Haare im Randbereich sind meist brüchig. Der Bereich der haarlosen Stelle ist gerötet und schuppig. Durch den chronischen Entzündungsprozess kann die Haut Pigment einlagern und nachdunkeln sowie sich verdicken. Es können sich Sekundärinfektionen, z.B. durch Bakterien 
, zum Hautpilz gesellen und das Krankheitsbild verstärken.
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Diagnose
Die eindeutige Diagnose kann nur durch den kulturellen Erregernachweis im Labor erfolgen. Diese Untersuchung kann zwischen ein bis drei Wochen dauern. Einige Mikrosporum 
-Arten verfügen über eine Fluoreszenz 
, wenn der Hautbereich mit dem Licht der Woodschen Lampe bestrahlt wird. So kann in einigen Fällen eine schnelle Diagnose gestellt werden. Einige Trichophyton-Arten können leicht unter dem Mikroskop diagnostiziert werden, wenn der keratolytische (hornschichtauflösende) Effekt am Haarschaft und die Präsenz der Pilzsporen durch Anfärbung mit Lactophenol-Baumwollblau sichtbar wird.
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Therapie
Ist die Infektion 
nur oberflächlich, kann eine Hautsalbe, die ein Antimykotikum 
enthält, ausreichen, doch in den meisten Fällen sollte die örtliche Behandlung 
durch die Einnahme eines geeigneten Antimykotikums begleitet werden. Bei langhaarigen Tieren sind Waschungen mit antimykotischen 
Shampoos oder Lotionen notwendig, um die Sporen aus dem Fell zu eliminieren. Eine Behandlung sollte durch den Tierarzt 
überwacht werden und wenigstens über drei Wochen konsequent durchgeführt werden, um resistente Pilzstämme zu vermeiden.
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