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Allgemeines
Malassezien sind saprophytische Hefepilze 
der Haut, die bei unseren Haustieren und beim Menschen vorkommen. Eine Erkrankung 
tritt nur dann auf, wenn das natürliche Gleichgewicht der Haut gestört ist. Diese Hefepilze haben eine globale Verbreitung.
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Erreger

Der Gattung Deuteromycetes gehören rund 10 Malassezia-Arten an; der wichtigste Vertreter ist Malassezia pachydermatis. Diese Hefepilze bilden im Gegensatz zu Sacharomyces und Candida 
keine oder nur sehr rudimentäre Mycele aus. Die Malassezien haben eine Größe von 2-5 µm, und ihre Morphologie 
ähnelt einer Erdnuss. Sie bevorzugen die fettigen Bereiche des Körpers, z.B. Haut, Ohren, Analdrüsen. Durch Färbemethoden, z.B. Methylenblau, können sie im Mikroskop sichtbar gemacht werden.
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Krankheit
Die häufigste Erkrankung ist eine pilzbedingte Entzündung 
des äußeren Gehörganges, vor allem von Hunden, die viel Wassersport treiben und über Hängeohren verfügen. Die erhöhte Restfeuchtigkeit im Ohr nach dem Baden im Zusammenspiel mit Mikroorganismen 
lässt das Milieu im Ohr kippen und den Pilz wachsen. Durch Reizung der Haut wird ein Juckreiz erzeugt, der das Tier zum Kratzen der Ohren verleitet. Hierdurch werden Verletzungen der Haut gesetzt, so dass sich Malassezia unter guten Bedingungen auch auf das Gesicht ausbreiten kann. Tiere, die immer wieder auftretende Entzündungen der Ohren durch Malassezien haben, können eventuell an einer Futtermittelunverträglichkeit leiden.
Leftzenekzeme beim Cockerspaniel können in einigen Fällen auch durch Malassezia begünstigt werden. Schwerwiegender ist eine chronische 
Malassezien-Dermatitis, auch als Pityrosporie bekannt, die sich über große Körperoberflächen ausdehnen kann. Durch Allergien, Hormonstörungen, überfettete Haut und ein geschädigtes Abwehrsystem kann diese Pilzinfektion begünstigt werden. Die Tiere zeigen einen starken Juckreiz, der nicht durch Kortison stillbar ist. Die Verletzungen, die sich das Tier durch Kratzen zufügt, können durch Bakterien 
besiedelt werden und zu sekundären Infektionen 
führen. Durch den chronischen Entzündungsprozess verdickt sich die Haut, und die Haare gehen aus. Von der Haut können Malassezia in den Genitaltrakt gelangen und zu Entzündungen führen. Eine systemische Erkrankung ist sehr selten und nur bei abwehrschwachen Tieren möglich.
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Diagnose
Die Diagnose kann durch ein Hautgeschabsel oder Klebefilmabklatschpräparat nach Anfärbung durchgeführt werden. Der Ausstrich eines Ohrtupfers oder des Analdrüsensekretes auf einen Objektträger und Anfärbung, kann die typischen erdnussartigen Gebilde unter dem Mikroskop sichtbar machen. Aus Hautbiopsien können die Erreger durch den Histopathologen nachgewiesen werden. Eine Überempfindlichkeit gegen Malassezia kann durch einen Hauttest überprüft werden.
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Therapie
Zur örtlichen Anwendung eignen sich Antimykotika 
, die in Ohrentropfen enthalten sind.
Zur Behandlung 
der Haut sind orale Präparate, wie Ketoconazol-Tabletten, und für die Haut Ketoconazol-Shampoo gut geeignet. Die Behandlung muss mindestens über einen Zeitraum von 3-6 Wochen erfolgen und sollte vom Tierarzt 
überwacht werden, da die Medikamente 
zu Leberschäden führen können. Systemische Erkrankungen sind selten und schwierig zu behandeln.
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Weitere Informationen über Malassezia finden Sie hier:
https://www.tierklinik.de/medizin/haut-dermatologie/infektionen-der-haut/malassezia-mykose