Infektion durch Rotaviren
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Die Gruppe der Rotaviren findet eine weltweite Verbreitung. Dieses
Morphologie
Rotaviren gehören zur Familie der Reoviridae; früher auch als Diplornaviridiae bekannt. Da sie im Elektronenmikroskop einem Wagenrad ähneln, wurde ihnen der Name Rota (lat.: Rad) zugeteilt. Charakteristisch ist das Fehlen einer Außenhülle. Das Kapsid hat einen Durchmesser von 60-80 nm und besteht aus zwei Halbschalen mit sieben Strukturproteinen sowie einer doppelsträngigen Erbsubstanz aus
Infektion
In den meisten Fällen verläuft die Infektion inapparent (unauffällig), da die ausgewachsenen Tiere über ausreichend Abwehrstoffe gegen das Rotavirus verfügen. Bestehen jedoch andere Grunderkrankungen, wie beispielsweise eine Infektion mit Coronavirus, starker Wurmbefall oder schlechter Ernährungszustand, kann dies das Eindringen des Virus begünstigen. Die Infektion erfolgt üblicherweise durch Verschlucken der Viruspartikel während der Aufnahme von Material, das durch Kot verschmutzt wurde. Dies ist in den meisten Fällen verschmutztes Trinkwasser, aber auch Pflanzen oder das normale Futter/Lebensmittel, wenn es durch infektiöses fäkales Material kontaminiert ist. Das Virus übersteht unbeschadet die Säurebarriere bei den monogastrischen (mit einem Magen ausgestatteten, wie Hund, Katze, Kalb etc.) Tieren. Im Dünndarm angekommen, greift das Virus die Schleimhautzellen der Darmzotten an. Die Tiere sind dann antriebsarm, appetitlos und zeigen vereinzelt Fieber. Der Kot ist wässerig und kann durch Flüssigkeitsverlust schnell zur Austrocknung des Tieres führen. Vor allem Jungtiere können schwer betroffen sein und sterben. Bei explosiven, blutigen Durchfällen ist an eine Coronavirusinfektion oder Parvovirusinfektion zu denken. Bei menschlichen Säuglingen treten Erbrechen und schwere Durchfälle auf. Hier ist die
Diagnose
Die Diagnose des Virus kann in einigen klinischen Laboratorien mit Hilfe eines ELISA-Tests an Kotproben gemacht werden. Gut ausgerüstete, große Laboratorien können mit Hilfe der
Therapie
In den meisten Fällen ist nur eine Standard-Durchfallbehandlung notwendig. Am wichtigsten sind der Nahrungsentzug und die Durchführung einer Infusionstherapie. Die Krankheit ist autolimitierend und nach drei Tagen sind im Regelfall ausreichend
Prophylaxe
Vorbeugend können eine gute Stallhygiene, einwandfreie Haltung und