Allgemeines:
Einzelliger
Erreger:
Der Erreger ist in seiner zystischen Form bei den Zwischenwirten anzutreffen. Diese Veränderungen werden auch als "Mieschersche Schläuche" bezeichnet, sie sind meist kleiner als 1 cm, bei Schafen und Ziegen erreichen sie jedoch eine Größe von bis zu 1,5 cm. Die Befunde in der Speiseröhre zeigen eine eher eiförmige
Entwicklungszyklus der Sarkosporidien in den einzelnen Abschnitten mit Erklärungen
Der Endwirt nimmt die Sarcosporidienzysten durch den Verzehr von rohem, ungenügend erhitztem oder unzulänglich gefrostetem Fleisches eines Zwischenwirtes auf.
Im Magen und Darm wird das Eiweiß der Muskelfasern verdaut, dabei werden die Bradyzoiten aus den Sarkosporidienzysten freigesetzt. Mehrere Tausend bananenförmiger Zystozoiten schwärmen in den Darm des Endwirtes aus und dringen in die Epithelschicht der Dünndarmzotten ein.
Die freien Zystozoiten, die in das
Geschlechtlicher Fortpflanzungszyklus von Sarcozystis durch Differenzierung der Gammogonien
Die Sporogonie verfügt zunächst über eine dicke äußere Hülle. Im Inneren werden durch Zellteilung die Sporozysten gebildet. Diese Zysten werden etwa am 70. Tag infektiös und langsam über mehrere Monate vom Endwirt mit dem Kot ausgeschieden.
Die reifen sporulierten Oozysten verfügen über eine dünne äußere Schale, die beim Verschlucken der Oozysten durch den Zwischenwirt herbivore oder omnivire Tiere löst und die Sporozoiten im Darm freisetzt.
In dem Epithel der Blutgefäße werden durch Endopolygenie Merogonien gebildet. Durch ungeschlechtliche Vermehrung mittels
Die freigesetzten Merozoiten wandern in Herzmuskel, Speiseröhre, Zunge und Skelettmuskulatur. Hier lagern sie sich ein und bilden die typischen Zysten, die randvoll mit Bradyzoiten sind und in einigen Fällen sogar mit dem bloßen Auge zu erkennen sind.
Bei stärkerem Erregerbefall kommt es in der akuten Phase zu Störungen des Allgemeinbefindens mit Fieber, Durchfall und Bauchkrämpfen. Die
Bei chronischen Fällen, in denen es zur Zystenbildung in der Muskulatur und anderen Geweben des erkrankten
Im Kot der Hauptwirte (Hunde, Katzen, Mensch) können Sporozysten mit Hilfe der Flotationsmethode nachgewiesen werden. Dabei können sie leicht mit Zysten von Giardien-Arten im Kot verwechselt werden.
Eine Absicherung der Diagnose kann durch Antikörperbestimmung im Blutserum erfolgen. Durch moderne
Der Nachweis des Erregers in der Muskulatur der Schlachttiere erfolgt durch die Verdauungsmethode, früher noch durch die Mikroskopie.
Eine Therapie ist bei schwachen Infektionen nicht erforderlich.
Hunde und Katzen, die bei einer Infektion als Zwischenwirt fungieren, können gegebenenfalls eine Enzephalitis und Hepatitis entwickeln. In den meisten Fällen ist eine Therapie nicht möglich, es kann aber ein Therapieversuch mit geeigneten
Damit die Ausscheidung von Sporozysten unterbunden wird, sollte ausschließlich ausreichend erhitztes Fleisch (Minimalthemperatur im Kern 70° C für 15 Minuten) oder tiefgefrorenes Fleisch, das im Kern -18° Celsius über 72 Stunden konstant erreicht hat, verfüttert werden.
Bei Nutztieren und Zwischenwirten können Impfstoffe zur Vorbeugung eingesetzt werden. Zusätzlich können Chemotherapeutika (z. B. Praziquantel) zur Verbeugung appliziert werden.