Zwergbandwurm
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Morphologie
Die Zwergbandwürmer messen nur eine Länge von wenigen Zentimetern. Im Fall von Hymenolepis nana ist dies der kleinste beim Menschen vorkommende Bandwurm. Das Kopfende wird als Skolex bezeichnet und verfügt über vier Saugnäpfe und einen Hakenkranz, dem Rostellum. Wie bei anderen Cestoden sind diese Bandwürmer
Entwicklungs-Zyklus 



1: Das embryonierte Ei wird mit dem Kot ausgeschieden und in die Umgebung freigesetzt. Die Eier sind sofort infektiös und können bis zu zehn Tage in der Umgebung überleben.
2: Die Eier werden von Arthropoden (Gliederfüßern) aufgenommen, die als Zwischenwirt dienen. Die häufigsten Zwischenwirte sind Käfer, aber auch Flöhe können gelegentlich diesem Zweck dienen.
3: Nager, beispielsweise Mäuse, Ratten, Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen, können durch die Aufnahme von Insekten, die mit dem Cysticercus (Finne) des Zwergbandwurmes befallen sind, infiziert werden. Auch Futter oder Lebensmittel, die durch Wurmeier verschmutzt sind, können zur Infektion mit dem Bandwurm führen.
4: Menschen, vor allem Kinder, die einen engen Kontakt zu erkrankten Tieren haben, können sich infizieren.
Auch Lebensmittel und Wasser, das von Ratten oder Mäusen verschmutzt wurde, kann zur Aufnahme von Wurmeiern (Onkosphären) und Larven (Cysticercoiden) führen, die dann zu parasitärem Befall mit dem Zwergbandwurm Hymenolepis nana führen kann.
5: Aus der Onkosphäre schlüpft der Cysticercoid, der sich in den Darmzotten zum Bandwurm entwickelt.
6: Der Zwergbandwurm verankert sich in der Schleimhaut des Dünndarmes mit der Hilfe der Widerhaken seines Rostellums. Die vier Saugnäpfe sorgen für einen sicheren Halt im Darm.
7: Der reife Bandwurm ernährt sich im Dünndarm von den in dem Verdauungsbrei enthaltenen Nährstoffen. Im Endbereich des Wurmes befinden sich die graviden (trächtigen) Abschnitte.
8: Die reifen Eier können durch die Genitalöffnung (
9: Eine Selbstinfektion des Menschen kann durch das Verschlucken reifer Eier erfolgen, aus denen der
Infektionsweg
Insekten, die durch die Bandwurmeier von Hymenolepis infiziert werden, nehmen diese durch Manipulation und Verschlucken von Nagerexkrementen auf. Die
Infektion - Krankheitssymptome
In den meisten Fällen ist der Krankheitsverlauf frei von jeglichen Krankheitsanzeichen. In schweren Fällen kann ein massiver Befall zu einer
Diagnose
Die Diagnose kann durch koproparasitäre Verfahren in einem parasitologisch orientierten Labor durchgeführt werden. Eine Verwechslung mit Hefezellen, wie es im Internet oft behauptet wird, halte ich für unwahrscheinlich, denn im Normarski-Differential-Interferenzverfahren und im Phasenkontrastmikroskop sind die Hakenanlagen bereits zu erkennen. Bei einem hochgradigen Befall können Proglotide oder Bandwurmanteile bei der Untersuchung des Kotes erkannt werden.
Therapie
Die
Vorbeugung
Gute hygienische Verhältnisse bei der Käfigsäuberung und bei dem Umgang mit Tieren ist von größter Bedeutung.