Plazentabildung
Im Gegensatz zu den meisten Fischen, Reptilien 
, Amphibien und Vögeln bilden Säugetiere eine Plazenta 
aus. Sie stellt die Verbindung zwischen den Welpen und der Mutter her, liefert der Frucht Nährstoffe und Sauerstoff und beseitigt über den Blutstrom der Mutter Kohlendioxid und Abfallprodukte.
Die Dotterplazenta findet sich bei den einfachsten Säugetieren, wie Beuteltieren, oder in einer anfänglichen Entwicklungsphase, z. B. beim Pferd. Hierbei verschmilzt der Dottersack mit dem Chorion 
und bildet eine Gegenstromanlage zwischen dem embryonalen Kreislauf und dem mütterlichen Kreislauf.
Die Bildung der Plazenta beim Nager ist nur auf eine bestimmte scheibenartige Region beschränkt. Der Embryo 
liegt bei der Implantation 
in einer Seitenbucht der Gebärmutter. Das Chorion bildet eine scheibenförmige Verbindung mit der Gebärmutterschleimhaut. Auf diese legt sich der Allantois 
auf und verstärkt das Chorion von innen. Die Chorionzellen des embryonalen Trophoblasten wachsen astartig unter Ausbildung 
labyrinthartiger Verbindungstellen, so ist das mütterliche Blut der Schleimhaut des Uterus 
in direktem Kontakt mit dem Chorion des Embryos. Dies ermöglicht, Antikörper 
von der Mutter direkt auf die Nachkommen zu übertragen.
Hunde und Katzen bringen für gewöhnlich zwischen vier und acht Welpen zur Welt. Die Trächtigkeit dauert im Durchschnitt etwa 63 Tage. Die sich entwickelnde Keimblase 
der Zygote 
bildet sich zwischen dem 10. – 12. Tag post conceptionem 
. Dieser Trophoblast 
wird zunächst von den Drüsen der Gebärmutterschleimhaut ernährt. Zur Implantation der Keimblase des Hundes kommt es zwischen dem 12. – 13. Tag, bei der Katze ca. am 13. Tag. Nachdem das Trophoblast Kontakt mit der Gebärmutterschleimhaut genommen hat, beginnt die Anheftung und Einnistung (Nidation 
) des Embryos zwischen dem 14. und 15. Tag p.c.
Die Gebärmutterschleimhaut des Muttertieres liefert die aus Endothel 
bestehenden Kapillargefäße, während der Embryo das Chorion in die Schleimhaut der Gebärmutter vorschiebt. Dabei wird das oberflächliche Gewebe 
- bis auf das Endothel - der Blutgefäße zerstört. Das Chorion wird zweischichtig und bildet Lamellen aus, die in das Endometrium 
einwachsen, sich dabei mit der Schleimhaut verzahnen und beim Erreichen der Drüsenkammern die Wachstumsphase beenden. Der Allantois verschmilzt mit dem Chorion und bildet 90 Prozent der Plazenta (tertiäres Chorion). Der Dottersack bildet sich während der Entwicklung zurück und beteiligt sich mit nur 10 Prozent an der Bildung der Plazenta. Nach der Geburt 
wird das gesamte Gewebe, bis zur Drüsenschicht, ausgeschieden.