Akute Niereninsuffizienz
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Allgemein
Die
Eine genaue Krankheitsursache kann in den meisten Fällen durch eine gründliche Harnuntersuchung ermittelt werden. Bakterielle
Auch andere
Eine genaue Krankheitsursache kann in den meisten Fällen durch eine gründliche Harnuntersuchung ermittelt werden. Bakterielle Infektionen können mit Hilfe von Keimisolierung und Resistenztest in vielen Fällen gut behandelt werden. Bakterien die Giftstoffe (Toxine) ausscheiden, können schwere Nierenschäden und in einigen Fällen den Tod des Tieres verursachen. Beispielsweise können Corynebakterien zu einer heftigen Ansammlung von Eiter in den Nieren führen. Dieser Eiter kann eine Ablaufstörung des Harnes verursachen, was unweigerlich schwere Nierenschäden oder den Untergang der Nieren nach sich zieht. Auch andere akute Infektionen mit Viren oder Pilzen können eine akute Nierenentzündung bewirken. und Minderdurchblutung der Nieren zu einer akuten Niereninsuffizienz führen kann. Ein Darmverschluss oder eine Blutvergiftung wie auch ein Verschluss der Harnwege durch einen Blasenstein oder eine Blasenlähmung können ebenfalls eine akute Niereninsuffizienz verursachen.
Es muss nicht immer eine infektiöse Ursache hinter einer Nierenerkrankung stecken!
Faktoren, die akute Nierenerkrankungen begünstigen können!
Symptome bei denen Sie ihren Tierarzt 

sofort aufsuchen sollten:


Alter:
Bei Katzen und Hunden ab dem 10. Lebensjahr verdoppelt sich das Risiko.
Zum einen ist das Abwehrsystem bei diesen Tieren nicht mehr so wachsam, zum anderen werden die
Rasse:
Nierenversagen nach akuten Nierenerkrankungen ist bei akuten Nierenerkrankungen nicht so sehr von der Rasse abhängig, sondern mehr vom Keim oder Giftstoff, der die Nieren schädigt. Langhaarkatzen wie Main Coon und Perser, die zur
Umweltfaktoren:
Einige verbreitete Chemikalien schädigen die Nieren, z.B.phenolhaltige Desinfektionsmittel, Frostschutzmittel (Gefahr im Winter: Frostschutzmittel), schwermetallhaltige Schutzlacke und Farben, die Blei-, Cadmium- oder Titansalze enthalten. Auch einige
Krankheiten:
Einige Infektionen können das Auftreten von akuten Nierenerkrankungen begünstigen. z.B. Leptospirose, Katzen-AIDS, chronischer
Verhalten:
Häufiges und genüssliches Putzen des Ano-Genitalbereiches, das Aufsuchen von kalten Liegeplätzen (z.B. auf einem Steinfußboden auf der Terrasse), seltene Gassigänge mit langen Pausen, in denen der Harn zurückgehalten werden muss oder unsaubere Katzentoilette.
Symptome
Leider zeigen sich die Symptome erst sehr spät. Sie sind also gut beraten, wenn Sie bei den leichtesten Anzeichen Ihren Tierarzt um Rat fragen und Ihr Tier untersuchen lassen. Ihr Tier wird es Ihnen danken, indem es Ihnen mehr Freude durch ein längeres Leben spenden wird.
Symptome bei denen Sie ihren Tierarzt sofort aufsuchen sollten:
- vermehrte Flüssigkeitsaufnahme
- erhöhter, häufiger Harnabsatz
- Appetitmangel und/oder Erbrechen
- Mundgeruch
- Lustlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Durchfall
- schlechter Zustand von Fell und Haut
Für weitere Infos schauen Sie bitte in unser Kapitel der Nierenerkrankungen.
Nierenfunktion
Die Funktion der Nieren ist lebenwichtig! Eine Fehlfunktion wird im allgemeinen erst bemerkt, wenn etwa 70% der Nierenfunktion ausfallen.
Für detalliertere Informationen rufen Sie bitte das Kapitel Nierenerkrankungen auf.
Die Filter- und harnkonzentrierende Funktion der Nieren lässt allmählich im Alter der Tiere nach. Häufiger Harnabsatz und vermehrtes Trinken sind die üblichen Anzeichen. Darüber hinaus sammeln sich Abfallprodukte im Blutkreislauf, führen zu Mundgeruch und den bereits aufgeführten klinischen Symptomen, was sich als Anzeichen der chronischen Niereninsuffizienz deutlich darstellt.
Diagnose
Die Diagnose kann nur Ihr Tierarzt stellen. Blutiger Harn ist jedoch sehr verdächtig für eine
- Druckschmerz beim Abtasten der Nieren
- Blutuntersuchung, Blutbild, Harnstoff, Kreatinin, Eiweiß, Albumin, Kalzium, Phosphor,
- Na+, K+, Cl- und andere.
- Urinuntersuchung, Harnstatus
- Keimisolierung und Resistenzprüfung
- Röntgenuntersuchung, Veränderungen in Größe, Form und Dichte. Kontrast z.B. Ausscheidungsurografie.
Ultraschalluntersuchung , Veränderung in Größe, und Form, Echogenität (Schalldichte), Schicht und Gewebeveränderungen, Veränderungen im Blutfluss und Strömungsverhalten.Biopsie , Gewebeproben Aufarbeitung durch einen Histopathologen und Mikrobiologen
Fütterung
Fütterung bei chronischer Niereninsuffizienz
Welche Anforderungen sind an die
- Verminderung des Eiweißgehaltes im Futter, jedoch ohne dass eine Unterversorgung des Körpers mit Eiweiß auftritt, so dass es zu keinem Abbau der Muskelatur kommt oder zur Schwächung des Abwehrsystems
- ein niedriger Gehalt an Phosphor (viel Phosphor ist beispielsweise in Frischfleisch und Knochen enthalten) hilft dem Fortschreiten der Niereninsuffizienz Einhalt zu gewähren
- Zusatzstoffe (spezielle Rohfasern und/oder Wirkstoffe aus Schalen- und Krustentieren) die Giftstoffe im Darm binden können und dadurch bei der Entgiftung des Blutes die Nieren entlasten
- Zusätze von Puffersalzen, die einer Übersäuerung des Blutes entgegenwirken
- ein ausgeglichener Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamine A-C-E tragen erheblich als Bremse der Niereninsuffizienz bei
- obwohl es sich um ein Diätfutter handelt, sollte es dem Patienten möglichst gut schmecken
Es ist sehr schwierig, ein solches Futter selber zusammen zu stellen, also wenden Sie sich bitte an einen Spezialisten in der Datenbank oder verwenden Sie eine der fertigen Verscheibungsdiäten !
Fertigfutter-Diäten
Verschiedene Hersteller bieten Diätfertigfutter an. Bei diesen handelt es sich um sehr hochwertige Futtermittel, die durch ihre sorgsam ausgewählten Inhaltsstoffe oder durch besonders aufbereitete Inhaltsstoffe auffallen.
Wichtig!
Bei Nierendiäten handelt es sich um verschreibungspflichtiges Futter. Das bedeutet, dass Ihr Tierarzt die Futterdosis bestimmt und Ihnen auch Anweisung zu ergänzenden Hilfstoffen und zusätzlichen Medikamenten gibt. Es sollten auch in bestimmten Abständen Kontrolluntersuchungen des Patienten sowie des Blutes und des Harnes durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie, dass preiswertere rezeptfreie Nierenfuttermittel, die im Zoohandel erhältlich sind, nicht vergleichbar zu Verscheibungsdiäten sind.
Sollten Sie dennoch diese verfüttern, so ist eine sehr strenge und häufige tierärztliche Kontrolle des Patienten anzuraten!