Eilmeldung:
Ihre Mitarbeit wird dringend benötigt, um Millionen von Haustieren das Leben zu retten!
Liebe Tierhalter und Tierfreunde,
das Leben Ihres Lieblings steht jetzt auf dem Spiel!
Die Bundesregierung plant, das Dispensierrecht für Tierärzte zu kippen!
Was würde das für den Kleintierpraktiker in Praxis oder
- Der
Tierarzt darf zukünftig keineMedikamente mehr an den Tierhalter abgeben - Es darf immer nur die kleinste mögliche Menge verschrieben werden
- Der Tierarzt muss bei jeder
Infektion den Einsatz des Antibiotikums dokumentieren und durch aufwendige diagnostische Maßnahmen vor der Behandlungsaufnahme den Keim bestimmen - Die Kosten für den Tierhalter würden steigen
- Die
Therapie könnte erst verzögert eingeleitet werden - Humanmedizinische
Antibiotika könnten auch nicht bei schweren und schwerstenInfektionen umgewidmet werden, sodass betroffene Tiere eingeschläfert werden müssten! - Apotheker kennen sich häufig nicht mit den speziellen Gegebenheiten von Arzneimitteln bei Tieren aus.
Was würden diese Punkte in der Praxis für Sie und Ihr Tier bedeuten?
Ihr Tierarzt würde Ihnen künftig nicht mehr das
Da immer nur die kleinste mögliche Menge eines Arzneimittels verschrieben werden darf, wird es nicht mehr möglich sein, für z. B. drei Monate die notwendigen Herzmedikamente im voraus zu kaufen; Sie müssten auch jedes Mal wieder vorher in die Tierarztpraxis gehen, um ein Folgerezept zu erwerben. Selbst bei z. B. einer Kehlkopfentzündung mit begleitender Mandelentzündung kann der Tierarzt nicht - wie bisher - ein einfaches Breitbandantibiotikum, wie beispielsweise ein Amoxicillin-Präparat einsetzen, gegen das heutzutage die meistens Keime ein deutliches Resistenzverhalten aufweisen. Dagegen spricht aber, dass die Wirksamkeit gegen leichte Infektionen sich in der Praxis immer wieder gut behauptet hat. Kommt es aber zur Verzögerung der
Proben müssten entnommen werden, die grundsätzlich durch ein Labor untersucht werden müssten. Dies kostet Zeit und den Tierhalter einiges an Geld, zumal dieser in den meisten Fällen Selbstzahler ist.
Es soll an dieser Stelle keineswegs der Eindruck erweckt werden, dass der Resistenztest in der Tiermedizin keine Bedeutung hat. Wir haben bei der Beschreibung von bestimmten Krankheitsbildern immer wieder auf die Durchführung des Resistenztests hingewiesen und diesen sehr empfohlen, doch bei Bagatellerkrankungen kann der Einsatz von einfachen Antibiotika gerechtfertigt sein, auch wenn viele Keime gegen diese Antibiotika resistent sind. Es sollte natürlich nicht mit „Kanonen auf Spatzen geschossen werden“!
Aus eigener Praxis kann gesagt werden, dass die Anzahl der Antibiogramme bei uns scheinbar deutlich höher ist als bei den Kollegen aus der Humanmedizin, die nicht über das Dispensierrecht verfügen!
Katzen sind sehr anfällig für Nierenerkrankungen. Dies ist auch ein Grund, weshalb wir dieses Kapitel als eines der ersten bei www.tierklinik.de eingestellt haben. Eine einfache Blasenentzündung ist beispielsweise mit der Bildung von Struvit-Kristallen im Harn entstanden. Durch die Schmerzen beim Urinieren ist die Katze damit beschäftigt, sich den Genitaltrakt intensiv zu putzen. Dabei gelangen natürlich auch
Eine kleine Randbemerkung: Vor kurzem hatten wir einen sehr kranken Hund in der
In diesem Fall hat der Tierarzt also nicht nur seinen Teil zur psychischen Gesunderhaltung des Menschen, sondern auch zur physischen Gesundheit der alten Dame beigetragen!
Ich denke, dass, sollte dieses Gesetz kommen, wahrscheinlich sehr viele Hunde und Katzen eingeschläfert werden würden. Die Menschen würden in eine ihr Immunsystem schwächende Trauerphase fallen, die Folgeerkrankungen Tor und Tür öffnen könnten. Dies kann evtl. durchaus zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen. Der Tierarzt würde nicht mehr, wie in dem beschriebenen Fall des Hundes mit Harnwegsinfektion, akribisch nach den Ursachen der
So spielt der verantwortungsbewusste Tierarzt sicher auch eine wichtige Rolle in der Gesunderhaltung des Menschen und der Bevölkerung.
Der letzte Punkt ist, dass wenn das Dispensierrecht fallen sollte, eine erhebliche Belastung auf den Apotheker zukommen würde. Der Apotheker müsste sich weiterbilden, damit er einen wissenschaftlichen Überblick über die besonderen artspezifischen Gegebenheiten der unterschiedlichen Tierarten erhält. Dies ist nicht einmal einfach für Tierärzte, die sich nach ihrem Studium der Tiermedizin unentwegt weiterbilden müssen, um auf den neuesten Stand der Erkenntnisse zu bleiben. Einige Medikamente erfordern deutlich höhere Dosierungen beim Tier, andere werden schlecht vertragen und müssen deutlich reduziert werden. Vor allem reagieren einige Tierarten mit tödlichem Ausgang auf einige Medikamente. Diese Besonderheiten und andere Spezialitäten müsste der Apotheker dann aufarbeiten, oder es müssten spezielle Veterinär-Apotheken eingerichtet werden. Für den Tierhalter und den Tierarzt würde dieses System jedoch auf jeden Fall deutliche Nachteile mit sich bringen.