Krankheiten durch Stress
In unserer schnelllebigen Zeit ist nicht nur das Leben der Menschen hektisch und stressig, sondern wir können diesen Stress auch auf unsere Haustiere übertragen. Vor allem Katzen sind besonders empfindlich und verfügen im wahrsten Sinne des Wortes über einen siebten Sinn. Aber auch Hunde und andere Tierarten können ein spezielles Gespür für Stressfaktoren entwickeln.
Welches können die Folgen für mein Tier sein, wenn es zu großen Stressfaktoren kontinuierlich ausgesetzt wird?
Stressfaktoren können auch ein Tier krankmachen!
Wie geht das?
Durch die stressauslösenden Faktoren wird das Abwehrsystem geschwächt, was zu einer Immunsuppression führt. Diese kann opportunistischen Keimen Tür und Tor öffnen, und so können leichte Erkältungskrankheiten, wie Schnupfen, Blasenerkältung und Störungen der Verdauung entstehen.
1. Störungen des Verdauungssystems
Stress kann sich zunächst durch ein vermehrtes Speicheln ausdrücken; dies fällt bei einigen Katzen vor allem beim Tierarztbesuch auf. Der
Unter anhaltenden Stressreizen kann ein Tier - wie auch der Mensch - eine Magenschleimhautreizung bis hin zur Magenschleimhautentzündung entwickeln. Dies wird im Volksmund auch als Reizmagen bezeichnet.
Nicht selten wird dieser Zustand verstärkt durch vermehrtes Belecken oder Benagen der unterschiedlichen Körperoberflächen. Durch das Abschlucken von Haaren und Körperschuppen können
Die Keime können aber auch in den Darm gelangen und dort die „normale" gesunde Flora stören oder gar schädigen. Der Stress hat bereits das Abwehrsystem geschädigt und so wird es - nach Überwinden der Magenbarriere - für den Eindringling einfach, im Darm „Fuß zu fassen".
2. Hauterkrankungen
Exzessives Putzverhalten kann vor allem beim Benagen von Pfoten, Unterarmen und des Schwanzes zur
Durch das Belecken wird Speichel in die Wundbereiche getragen. Das feuchtwarme Milieu unterstützt die Vermehrung der Keime, und somit erhöhen sich die Ausscheidungen aus den Keimen, die zu Jucken und Schmerzen führen. Das Belecken wird vom Tier intensiviert, sodass die Ausbreitung des entzündlichen Herdes auf der Haut kaum aufgehalten werden kann.
3. Herz- und Kreislauferkrankungen
Exzessiver Lärm und Stress verursachen bei Hunden und Katzen Angst, die durch Ausschüttung von Stresshormonen gesteuert wird. Durch Angst beginnt das Herz zu rasen und die Atmung wird beschleunigt. Bei Hunden und Katzen, die bereits an einer
4. Harnwegserkrankungen
Exzessives Belecken des After- und Genitalbereichs kann in einigen Fällen durch Stresssituationen oder Langeweile ausgelöst werden. Dabei werden Bakterien der Haut oder des Enddarmes in die Genitalöffnung einmassiert, die sich in den Harnwegen einnisten und zu einer Entzündung der Harnwege führen können. Durch die Stresssituation wird das Abwehrsystem gehemmt, was den Keimen Tür und Tor öffnet zur hemmungslosen Ausbreitung.
5. Nervenerkrankungen
Angst vor lauten Geräuschen, wie Feuerwerk, Gewitter oder hupende Autos, kann Tiere sehr belasten und unter Stress setzen. Im Laufe der Zeit können dann gewohnte Geräusche plötzlich auch zur Angst führen und zu einer Änderung der
Sehr ängstliche Tiere leiden psychisch besonders unter Stress und versuchen, die Angst durch eine Gegenreaktion zu verdrängen. So können durch übermäßiges Putzen des Haarkleides ganze Fellbereiche ausgerissen werden. Andere knabbern an den Gliedmaßen und fügen sich Verletzungen zu. Es gibt aber auch solche Tiere, die unter dem Stress das Aggressionspotential erhöhen, das sich dann gegen den Tierhalter oder das Umfeld richten kann.